St. Michael Bargteheide
Der gute Hirt begrüßt den Kirchenbesucher beim Eintritt in die Kirche.
Es wird deutlich: Hier darf ich sein mit allem, was mich belastet und freut, mit allem, was zu mir gehört. Die Kirche und der Gottesdienst sind nicht zuerst Anforderung, sondern Gottes Geschenk seiner Sorge um mich und alle Menschen.
Der Erzengel Michael (Festtag: der 29. September) ist der Patron der Kirchengemeinde.
Der himmlische Kampf gegen den Drachen symbolisiert seinen Einsatz für das Gute. Durch jeden Menschen und durch die ganze Welt geht mitten hindurch diese Grenzlinie zwischen GUT und BÖSE, auch wenn sie oft schwer zu erkennen ist.
Jede und jeder soll ermutigt werden, im eigenen Leben für das Gute Partei zu ergreifen.
Ein Markenzeichen der St. Michaelkirche ist diese Christusdarstellung im Altarraum. Nicht das Kreuz ist hier vorrangig im Mittelpunkt, sondern das Motiv ist vieldeutig:
Christus der gute Hirt, der die Seinen leitet und schützt, der auferstehende Christus, der in den Himmel Auffahrende, aber auch noch der ans Kreuz Genagelte.
All das beinhaltet dieses zentrale Element im Altarraum.
Hinter ihm leuchtet die Sonne Gottes, das Licht der Auferstehungssonne. Es macht deutlich, dass im Mittelpunkt die Hoffnung auf den gekreuzigten und auferstandenen Christus steht, der für uns Menschen da ist und seine Fürsorge und Zukunftshoffnung auf uns überträgt.
Durch die in Wischtechnik gelb-goldfarben gestaltete Altarrückwand wird dieser Hoffnungscharakter noch unterstrichen.
Der Ambo steht im ersten Teil des Gottesdienstes im Mittelpunkt. Hier wird aus der Hl. Schrift vorgelesen. Aus dem Alten Testament (1. Lesung), der Apostelgeschichte, den Briefen oder der Offenbarung des Neuen Testaments (2. Lesung) und dem Evangelium stammen die drei Schriftlesungen. Daneben ist der Ambo auch Ort der Auslegung (Homilie, Predigt) der Hl. Schrift auf unser Leben hin.
Der Altar ist der Mittelpunkt der Kirche. Er ist Abendmahlstisch und Tisch des Opfers. Jesus hat sich in Liebe zu den Menschen geopfert. Mit seinen Jüngern hat er beim letzten Abendmahl zu Tisch gesessen und sich selbst als bleibendes Vermächtnis gegeben. Das große Tischgebet (Hochgebet) mit dem Vater unser hat hier seinen Ort. Von hier aus werden die eucharistischen Gaben verteilt (in St. Michael unter den beiden Gestalten von Brot und Wein).
Das Taufbecken, christliches „Eingangstor“.
Hier werden Ostern das Wasser gesegnet und – wenn vorhanden – Täuflinge in die Gemeinde aufgenommen, mit dem Wasser desselben Taufbeckens werden dann im Laufe des Jahres die weiteren Taufbewerber der Gemeinschaft der Christen hinzugefügt, und mit jedem Eintauchen der Hand in das Taufwasser (das sich auch in den Weihwasserbecken befindet) erinnern und freuen wir uns über unsere eigene Taufe.
Im Brot der Hostie, das in der Eucharistiefeier gesegnet und gewandelt wird, begegnet uns Christus immer wieder ganz persönlich und ganz nah.
Katholiken schätzen daher dieses Brot des Lebens sehr hoch. Sie glauben: Christus ist uns in diesem Brot bleibend nahe gekommen. Deshalb bewahren sie die Hostien im Tabernakel auf. Menschen beten vor dem Tabernakel und Kranke empfangen von hier den Herrn als Stärkung auf ihrem Weg.
Diese kleine Glocke tat anfangs ihren Dienst in einem kleinen Dachreiter der Kirche (den es heute nicht mehr gibt). Sie sollte einmal Grundstock eines Glockengeläuts in einem Kirchturm werden. Daraus ist nichts geworden. So wird sie nun als Messdienerglocke genutzt.
Das Läuten an zentralen Stellen des Gottesdienstes in der katholischen Kirche unterstreicht die Bedeutung und macht alle Gottesdienstbesucher auf das Geheimnisvolle und Tiefe des Geschehens aufmerksam.
Auch unser katholisches Gotteshaus hat eine Figur, die Maria mit dem Jesuskind darstellt. Maria ist eine Brücke zu Jesus, zu Gott. Sie wird nicht selbst angebetet, aber in der großen Gemeinschaft aller Lebenden und Verstorbenen nimmt sie eine Fürspracherolle vor Gott ein. Deshalb das Gebet an diesem Ort, deshalb die stellvertretenden Lichter, die entzündet werden – oft als Ausdruck eines besonderen persönlichen Anliegens.
Die Orgel in St. Michael mit insgesamt 17 Registern wurde 1995 durch den Orgelbauer Becker, Kupfermühle erbaut. Für die sangesfreudige Gemeinde ist sie ein würdiges Instrument zur Begleitung im Gottesdienst.