Gottes Plan für mein Leben entdecken
Christen glauben, dass Gott alle Menschen liebt. Er kennt uns durch und durch, denn er hat uns geschaffen. Und er hat für jeden Menschen einen Plan, wie er oder sie sein sollte. Diesen Plan Gottes für jeden Menschen nennen wir seine Berufung.
Allerdings wird uns unsere Berufung bei unserer Geburt natürlich nicht schriftlich mitgeteilt – vielmehr sind wir eingeladen, sie im Laufe unseres Lebens zu entdecken. Je klarer uns unsere Berufung wird und je mehr wir ihr entsprechen, desto authentischer werden wir.
Seine je eigene Berufung zu entdecken, ist ein spannender, lebenslanger Prozess. Dabei achtet Gott unsere Freiheit: Er zwingt uns nicht, uns so oder so zu entscheiden – doch er führt uns behutsam und liebevoll, wenn wir nach unserer Berufung fragen.
Oft wird die Berufung eines Menschen schon in seinen Begabungen deutlich, in seinen Interessen und Neigungen. Doch wenn wir unsere Berufung tiefer entdecken wollen, kommen wir nicht umhin, Gott selbst zu fragen: Was willst du, Gott, von mir? Was ist dein Plan für mich, für mein Leben? Es beginnt ein geistlicher Prozess, der ein Leben lang andauert.
Manchmal ist es eine Hilfe, bei diesem geistlichen Prozess einen Begleiter – einen Mann oder eine Frau – an seiner Seite zu haben. Der/die geistliche Begleiter/in hört vor allem zu, spiegelt einen Eindruck oder stellt eine Frage und hilft uns so behutsam, unseren Weg zu entdecken. Wenn Sie auf der Suche nach einem/einer geistlichen Begleiter/in sind, können Sie gerne das Pastoralteam der Pfarrei St. Ansverus kontaktieren – oder Sie wenden sich an eines der Klöster in der Nähe, etwa das Kloster Nütschau (Benediktiner) oder das Haus Damiano in Kiel (Franziskanerinnen).
Mitunter konkretisiert sich die Berufung eines Menschen auch in einem Beruf: Die eine ist eine berufene Ärztin, der andere ein berufener Lehrer, der dritte ein berufener Tischler. Auch die Kirche bietet viele berufliche Perspektiven: Als Theologin oder Religionspädagoge, als Erzieherin oder Lehrer, als Medienprofi oder Sozialarbeiter, als Diakon oder Priester. Weitere Informationen finden Sie auf der Website „Meine Berufung“: Hier erzählen Menschen aus dem Erzbistum Hamburg ihre Berufungsgeschichte.