Notfallseelsorge

Notfallseelsorge ist Erste Hilfe für die Seele. Sie richtet sich an Menschen in seelischen Extremsituationen. Vor allem bei plötzlichen Todesfällen ist es für die betroffenen Angehörigen oft eine große Hilfe, wenn eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger da ist – denn gemeinsam ist es leichter, das Unfassbare auszuhalten.

Typische Einsatzsituationen für Notfallseelsorger im häuslichen Bereich sind z.B. erfolglose Reanimationen, der Tod von Kindern oder Suizide. Oft begleiten Notfallseelsorger die Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten. Darüber hinaus stehen sie auch im öffentlichen Raum nach Unglücksfällen für die Betreuung von Überlebenden, Angehörigen, Hinterbliebenen, Zeugen oder Vermissenden zur Verfügung.

In Deutschland gibt es ein flächendeckendes Notfallseelsorge-System, das in ökumenischer Freundschaft gemeinsam von der evangelischen und der katholischen Kirche getragen wird. Es ist rund um die Uhr rufbereit, 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr. Die Alarmierung erfolgt ausschließlich über Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst bzw. die jeweiligen Leitstellen. Notfallseelsorger sind erfahrene Seelsorger mit einer speziellen Zusatzqualifikation. Sie nehmen regelmäßig an Fortbildungen und Supervision teil.

Im Kreis Herzogtum Lauenburg, zu dem der östliche Teil der Pfarrei St. Ansverus gehört, wird die Notfallseelsorge vom Ev.-Luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg verantwortet: Über 50 evangelische Pastorinnen und Pastoren und einige weitere Seelsorger aus Mitgliedskirchen der ACK teilen sich die Rufbereitschaft für den häuslichen Bereich. Daneben gibt es ein speziell geschultes Kompetenzteam für Einsätze im öffentlichen Raum. Beauftragter für die Notfallseelsorge im Kreis Herzogtum Lauenburg ist Pastor Jürgen Hensel, Ansprechpartner in der Pfarrei St. Ansverus ist Diakon Tobias Riedel.

Weiterführende Informationen

Katholische Kirche im Pastoralen Raum Stormarn-Lauenburg Nord