Am 22. Juni 2024 fand ein Orgelkonzert in der Heilig-Geist-Kirche in Großhansdorf statt. Anlass war die nahende Schließung der Kirche am 7. Juli 2024. Zuvor sollten alle Gemeindemitglieder und Musikfreunde Gelegenheit erhalten, sich von der schönen Becker-Orgel zu verabschieden.

Auf dem Programm standen Werke von Jan Pieterszoon Sweelinck, Johann Sebastian Bach, Josef Rheinberger und Felix Mendelssohn-Bartholdy. Organist war Heiner Arden, der als Kirchenmusiker an der Propsteikirche Herz Jesu in Lübeck tätig ist. Das Konzert wurde live mitgeschnitten (Aufnahme: Christoph Brauer Film- und Musikproduktion, Lübeck), Sie können es auf dieser Website anhören.

 

Programm

Jan Pieterszoon Sweelinck (1562-1621)
01   Ballo del granduca

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
02   Präludium G-Dur BWV 541

03   Choralbearbeitung „Liebster Jesu, wir sind hier“ BWV 731

04   Fuge G-Dur BWV 541

Josef Rheinberger (1839-1901)
05   Canzonetta g-Moll

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)
Sonate Nr. 4 B-Dur op. 65,4
06   Allegro con brio

07   Andante religioso

08   Allegretto

09   Allegro maestoso e vivace

Heiner Arden

wurde 1964 in Geldern am Niederrhein geboren. Er studierte von 1984 bis 1990 Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover: Chorleitung bei Prof. Heinz Hennig, Orgel bei Prof. Cornelius Schneider-Pungs und Gregorianik bei Prof. Dr. Godehard Joppich. Von 1990 bis 1991 folgte ein Orgelstudiuem bei Prof. Dr. Ewald Kooiman am Sweelinck Conservatorium in Amsterdam als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.

Nach dem Studium war Heiner Arden von 1991 bis 1992 als hauptamtlicher Kirchenmusiker an der Pfarrkirche St. Catharina in Dinklage tätig, bevor er im Juli 1992 an die Propsteikirche Herz Jesu nach Lübeck wechselte, wo er bis heute als A-Kirchenmusiker und Regionalkirchenmusiker für das Erzbistum Hamburg tätig ist. Ein Lehrauftrag für das Fach Gregorianik an der Musikhochschule Lübeck ergänzte von 1995 bis 2010 seine kirchenmusikalische Tätigkeit.

 

Disposition und Maße

der 1977 durch die Firma Orgelbau Klaus Becker (Kupfermühle) erbauten Orgel

I. Hauptwerk	II. Nebenwerk	Pedalwerk
Prinzipal 8′	Gedackt 8′	Subbaß 16′
Rohrflöte 8′	Spitzflöte 4′	Flöte 8′
Oktave 4′	Prinzipal 2′
Waldflöte 2′	Sesquialter 2fach 1	Koppeln
Mixtur IV 11/3′		I/II, I/Ped, II/Ped

¹ Das Register Sesquialter stammt aus einer Marcussen-Orgel (Orgelbauer mit 200-jähriger Tradition in Apenrade/Dänemark) aus dem 19. Jahrhundert und ist von besonderer Schönheit. Ein Sesquialter-Register spielt man nicht allein, sondern immer als Register in Verbindung mit einem Grundregister, z.B. Prinzipal 8′. Bei diesen sogenannten Aliqoten-Registern erklingt nicht der angeschlagene Ton selbst, sondern einer seiner Obertöne – das ergibt eine besonders ausgeprägte Klangfärbung für Soloregistrierungen.

Breite: 235 cm | Tiefe: 305 cm | Höhe: 370 cm