„Diese Realitäten zu leugnen hilft nicht“: Heilige Messe mit Pfr. Christoph Scieszka am Sonntag, den 16. Juni 2024
Mit einem letzten feierlichen und sehr bewegenden Gottesdienst haben sich die Reinfelder Katholiken am Sonntag, den 16. Juni 2024 von ihrer Kirche St. Marien verabschiedet, die im Zuge der Immobilienreform der Pfarrei Sankt Ansverus endgültig geschlossen wird. Nach der Entnahme des Allerheiligsten aus dem Tabernakel durch Pfarrer Christoph Scieszka wurde auch das Ewige Licht gelöscht. Das Vortragekreuz soll in die benachbarte Bad Oldesloer Gemeinde St. Vicelin mitgenommen und dort weiter verwendet werden.
Reinold Müller, der der Gemeinde seit 1975 angehört, sagte in einer Ansprache: „Wir, die Gemeindemitglieder, sind nicht die Gestalter dieses Geschehens, wir sind die Betroffenen. Wir sind traurig, enttäuscht, einige verärgert.“ Er verwies aber auch auf die Gründe, die zur Schließung führten, nämlich die sinkende Zahl der Gläubigen, deren immer höheren Altersdurchschnitt und die sinkende Zahl an Gottesdienstbesuchern. Darüber hinaus stünden immer weniger Geistliche und pastorale Mitarbeiter/innen zur Verfügung und die Kosten für den Erhalt der Kirche stiegen. „Diese Realitäten zu leugnen hilft nicht, die Verantwortlichen mussten handeln“, so Müller, der an viele schöne Momente und gemeindliche Aktivitäten in der 59-jährigen Geschichte der Kirche erinnerte.
Text und Fotos: Neue KirchenZeitung / Marco Heinen