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Predigt zum 17. Sonntag im Jahreskreis

von Pfarrer Christoph Scieszka

Foto: Pfarrbriefservice Dr. Paulus Decker

Liebe Schwestern und Brüder,

Was für ein Wunder!
Jesus macht 5000 Menschen satt!

Wenn man sich den Text etwas genauer anschaut, stellt man fest – das Wunder geschieht vorher. Das Wunder geschieht durch einen selbstlosen, naiven Jungen, der seine fünf Brote und zwei Fische zu Jesus bringt. Fünf Brote, zwei Fische, das ist die Grundnahrung, die sind schnell gegessen, wenn ein Mensch Hunger hat. Welchen Glauben musste der Junge haben um darauf zu vertrauen, dass Jesus damit etwas bewirken kann?

Jesus, du kannst mehr daraus machen! Das Vertrauen dieses Jungen mit seinen fünf Broten und zwei Fischen, dieses Vertrauen, hat das Wunder bewirkt!

Da, wo Menschen sich Jesus zuwenden, schenkt er nicht nur das Wort des Lebens – Nahrung für Seele und Geist –, sondern auch das Brot des Lebens – Nahrung für den Leib. Wie der „gute Hirte“ sorgt er für alle – aber nicht er allein. Er bezieht seine Jünger mit ein, wenn er sagt: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie können aber nur die „fünf Brote und zwei Fische“ bringen; Jesus segnet diese Gaben und bricht sie, damit sie ausgeteilt werden können … Und alle werden satt.

Ich möchte Ihnen in der sommerlichen Zeit ein Gedicht vom P. Hans Wallhof auf den Weg geben:

Mein Brot

Du bist mein Brot,
herausgewachsen
aus Sonne und Erde,
hereingeweht
mit der Wiege des Windes,
zusammengetragen
von Bergen und Hügeln.

Du bist eine Gabe
der wechselnden Zeiten:
Grüner Teppich im Frühling.
Gelber Reigen des Sommers.
Schweres Gold des Herbstes.
Lebendiges Weiß im Winter.

Du bist auf dem Tisch meines Lebens
Nahrung und Kraft.
Finde ich Dich
und begegne ich Dir,
beginnt das Fest der Freude.

Du bist mein Brot,
ohne das ich verkümmere
und dahinsieche im Schatten
verwelkender Kraft.

Du bist meine Speise,
nach der ich hungere
und die mich nicht zu sättigen vermag.
Für alle Tage bist Du mein Brot

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