Ein Kind erwarten!

Adventszeit!
Während ich meinen Adventskranz binde und Gedanken und Pläne für die beginnende Adventszeit mache, schweifen meine Gedanken sanft und unauffällig zu meinen Schwangerschaften, zu den Zeiten, in denen ich ein Kind erwartet habe.

In meinem Alltag sonst, erscheint mir Maria irgendwie fremd und zeitlich weit entfernt. Manchmal frage ich mich, ob sie mich und meine Probleme heute überhaupt verstehen würde. In diesen Tagen scheint sie mir jedoch nahe zu sein.

Sie war auch eine junge Frau, die einmal ein Kind erwartet hat – mit allen Ungewissheiten und Fragen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt.

Ich sitze da und denke an viele Fragen und Gedanken, die mir damals in der Schwangerschaft durch den Kopf gegangen sind. Es waren die Fragen wie: Kommt mein Kind gesund zur Welt? Wie wird es sein? Wie wird es aussehen? Werde ich eine gute Mutter sein? Es ging aber auch darum: Wie wird mein Leben aussehen, wie wird es sich verändern, wenn einmal das Kind da ist? Wie organisieren wir dann unseren Alltag neu? Es ist ja kein Geheimnis, dass ein neugeborenes Baby die ganze Familie auf den Kopf stellt. Ab dem Moment, in dem du den ersten Schrei deines Kindes hörst, ist nichts mehr, wie es früher war – im positiven wie im negativen Sinne. Das verlangt ja eine Besinnung auf die Werte und auf die Prioritäten, die man im Alltag aber auch im Leben hat.

Adventszeit ist eine erwartungsvolle Zeit! „Wir erwarten ein Kind“!

Da stellt sich für mich auch die Frage, wie soll mein Leben aussehen, wenn das Kind da ist?

Ich spüre in dieser Zeit – bewegt nicht zuletzt auch durch die Krise unserer Kirche – dass ich mich in dieser „adventlichen Schwangerschaft“ auch neu auf meine Werte und Prioritäten als Christin besinnen soll. Wie will ich mein Christsein leben, wenn einmal das Kind da ist? Was sind meine Werte? Wo sind meine Prioritäten?

Liebe Leserinnen und Leser,
wir befinden uns nun in der „adventlichen Schwangerschaft“! Das Kind kommt! Wenn wir es bewusst wahrnehmen, wird es unser Leben aufwirbeln, und es ist gut so!

Deswegen möchte ich uns alle einladen, sich neu darauf zu besinnen: Wie soll mein Christsein aussehen, wenn das Kind einmal da ist? Was sind meine Werte? Wo liegen meine Prioritäten?

Eine Schwangerschaft, auch eine „adventliche Schwangerschaft“ ist immer ein Neuanfang! Wo will ich in diesem Jahr neu anfangen, mich neu orientieren?

Diese Fragen gebe ich Ihnen gerne auf den Weg in die Adventszeit 2022! Mögen sie Ihnen auch helfen, mit Gott neu anzufangen oder einfach bewusster zu leben!

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