Abendbrot mit Geflüchteten in St. Marien, Trittau / von Elisabeth Liebau
Welch ungewohnte Töne! 13 ukrainische Flüchtlinge, überwiegend junge Frauen mit ihren Kindern, kamen am Dienstag, den 22. März nach der Kreuzwegandacht in unser Gemeindezentrum, um mit ihren Gastgebern und einigen Helferinnen aus unserer Gemeinde gemeinsam Abendbrot zu essen. Frau Meinke hatte zwei große Töpfe mit Kartoffelsuppe und Chili con Carne vorgekocht und mitgebracht. Pastor Krinke erwies sich als perfekter Hausherr, er verteilte die Suppe an alle.
Leider sprachen die ukrainischen Gäste weder Deutsch noch Englisch oder Russisch; die deutschen Gastgeber natürlich kein Ukrainisch. Trotzdem entstanden erste scheue Annäherungen, Übersetzungsprogramme in den Handys leisteten dabei gute Dienste. Auch gesungen wurde, als sich herausstellte, dass zwei der ukrainischen Mädchen – Zwillinge – am nächsten Tag ihren 10. Geburtstag feierten. Zuerst gab es ein kurzes deutsches Geburtstagsständchen, anschließend das gleiche noch einmal auf Ukrainisch.
Nach etwa zwei Stunden hieß es Abschied nehmen, eine halbe Stunde später konnten auch die Helfer den Heimweg antreten.
14 Tage später war der gemeinsame Abend wieder gut besucht und die Plätze an den Tischen des Gemeinderaumes gefüllt. Es waren von ukrainischer Seite nur neue Gesichter zu sehen. Unter anderem gab es auch einen jungen Ukrainer mit guten Deutschkenntnissen, so dass Begrüßungsrede, Informationen und Unterhaltungen zwischen den Nationen möglich wurden. Wie bei den Vorüberlegungen zu diesen Essen geplant und gewünscht, gab es an diesem Abend auch erste Absprachen zu weiteren Begegnungen unter den ukrainischen Gästen.
In der nächsten Zeit ist weiterhin immer Dienstags um 18.45 Uhr ein gemeinsames Essen geplant – jeweils in den geraden Kalenderwochen. Wir freuen uns, wenn es auch in Zukunft gut angenommen wird und wir noch mehr Gäste begrüßen dürfen.