Archiv – Trittau

Erste Hl. Messe in der Martin-Luther-Kirche

Vieles war zu tun, bevor wir uns das erste Mal zur Hl. Messe in der evangelischen Kirche treffen konnten, denn ein großer Umzug stand vorher an. Etliche Gemeinde Mitglieder halfen mit, vor allem auch Pastor Krinke war überall dabei und packte tatkräftig mit an. Trotzdem wird auch in nächster Zeit noch einiges zu tun sein! Aber wie schön: unsere Marienstatue begrüßte die Gottesdienstbesucher schon in dieser ersten Hl. Messe. Nachdem es vereinzelt hieß, in eine evangelische Kirche gehe ich nicht zur Messe, kam die Frage auf, wie viele Menschen überhaupt kommen werden. Doch die Befürchtungen waren – zu mindestens für diesen Sonntag – unbegründet: mehr als 60 Personen wollten an diesem besonderen Gottesdienst teilnehmen. Nicht nur Mitglieder unserer Gemeinde kamen, sondern auch evangelische Mitchristen, Mitglieder der übrigen Pfarrei und ehemalige Mitglieder waren anzutreffen. Vieles war hier anders: zum einen schöner – Kirchenglocken luden wieder ein; zum anderen weniger schöner – die Küster hatten wesentlich mehr zu tun (sogar während des Gottesdienstes musste die Technik bedient werden), keine Orgel begleitete den Gesang und nicht zuletzt war vieles ungewohnt – die Form der Kirche, so dass man wesentlich weiter weg vom Altar saß, die Liedertafeln, die Akustik und und und. Es wurde ein sehr schöner festlicher Gottesdienst und auch der Gemeidegesang konnte sich ohne Orgel hören lassen. Da Pastor Krinke am folgenden Tag sein 35-jähriges Priesterjubiläum feiern durfte, gab es auch noch Gratulationen und Geschenke von der Gemeinde: ein Gutschein für einen Bauhof sowie eine Flasche Wein und ein Becher, auf dem unsere eigene Kirche zu sehen war, gefüllt mit Süßigkeiten. Auch zum anschließenden Kirchenkaffee, der von einigen Gemeindemitgliedern liebevoll vorbereitet worden war, erschienen dieses Mal mehr Personen als gewohnt. So wurde es ein sehr schönes Erlebnis.

Ev. Kirche

Abschied vom Kirchengebäude

Nun war er da, der lange vorbereitete, von einigen Mitarbeitern heiß ersehnte und von den meisten Gemeindemitgliedern befürchtete Tag der letzten Hl. Messe in unserer geliebten Trittauer Kirche. Und so voll war die Kirche noch nie – was heißt die Kirche, selbst im Vorraum gab es keinen Platz mehr und die meisten Besucher hier konnten an dem festlichen Gottesdienst zwar physisch, aber meist nicht optisch und schon gar nicht akustisch teilnehmen. Nicht nur unsere Gemeindemitglieder sind gekommen, sondern auch viele Pfarreimitglieder, evangelische Mitchristen, ehemalige Mitglieder und Ehrenamtliche, der Bürgermeister und und und. Festlich gestaltet wurde die Messe unter anderem vom Chor der Sternsinger, begleitet von Thomas Hettwer am Klavier sowie Robert Mohr mit der Gitarre. Pastor Krinke als Hauptzelebrant wurde unterstützt von Pfarrer Scieszka, Diakon Riedel sowie den Messdienern Jürgen Ohlemüller, Jonas Gottwald und dem kleinen Leo. Zum Ende des Gottesdienstes ehrte Sabine Duwe-Bendixen die wichtigsten Ehrenamtlichen, die unsere Gemeinde mit ihren vielfältigen Aufgaben seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten am Laufen hielten: Zuerst wurden Christine Möller, Marianne Koepke und Eva-Maria Lorenz mit einem gerahmten Bild unserer Kirche, einer von Rosa Oks liebevoll gestalteten Kerze und einer Orchidee geehrt, anschließend erhielten Erika Jarr und Elisabeth Liebau, die sich bereit erklärt hatten, weiter zu machen, auch ein Bild sowie eine wunderschöne Lilie. Zuletzt wurde sich vom Kirchenraum verabschiedet und die Osterkerze, das Lektionar, unsere Marienfigur sowie das Allerheiligste in einem gemeinsamen Auszug hinausgetragen und auf einem Tisch im Freien aufgestellt. Auf der Wiese empfingen uns der Posaunenchor und die Kantorei der evangelischen Martin-Luther-Kirche mit Musik und Gesang. Die evangelische Gemeinde wurde unter anderem von Dr. Katrin Röttinger vertreten, die in ihrer Rede eine herzliche Grußbotschaft an uns richtetet und den Abschied von unserem Kirchengebäude als wehmütig, aber gleichzeitig als einen Neuanfang bezeichnete. Auch erinnerte sie daran, dass es schonmal eine intensive Zeit der Ökumene gab. Als nach dem Ende des 2. Weltkrieges kein katholisches Kirchengebäude in Trittau gab, fand die katholische Gemeinde schon einmal Herberge in der evangelischen Kirche. So findet diese Geschichte 2025 eine Fortsetzung. Auch der Bürgermeister der Stadt Trittau, Oliver Mesch, begrüßte den Ökumenischen Gedanken und das neue christliche Miteinander der beiden Gemeinden in Zukunft. Dennoch sprach er von einem sehr traurigen Moment, wenn es darum ginge, ein Kirchengebäude aufzugeben. Er sicherte beiden christlichen Gemeinden die volle Unterstützung der Stadt Trittau zu, sollte Unterstützung im weiteren gemeinsamen Weg nötig sein. Nachdem noch drei weitere Grußworte von ehemaligen Wegbegleitern unserer Gemeinde verlesen wurden (von Sr. Angela, Diakon i.R. Michael Doetsch und ev. Pastor i.R. Matthias Heitmann), die alle nicht persönlich teilnehmen konnten, wurde bis in den späten Nachmittag das Angebot eines geselligen Miteinanders bei Speis und Trank von vielen Gästen gerne angenommen. Insgesamt war es ein sehr gelungener und sehr würdiger Abschiedstag von unserem Kirchengebäude. Wir blicken voller Hoffnung und Zuversicht auf eine Zeit in der evangelischen Kirche und freuen uns auf feierliche katholische Messen und gelungene Veranstaltung der Ökumene.


Erinnerungen an unsere katholische Kirche


Sternsingeraktion 2024

Anfang Januar beteiligten sich wieder viele Kinder unserer Gemeinde an der Sternsingeraktion. Vier Tage lang engagierten sie sich für bedürftige Kinder dieser Welt. Nachdem Pastor Krinke am Donnerstagvormittag die Sternsinger und ihre Utensilien gesegnet hat, fuhr eine kleine Delegation nach Kiel, um den Segen des neugeborenen Kindes in das Landeshaus zu bringen. Ein besonderes Highlight war für sie, dass Ministerpräsident Günther sie in seinem eigenen Büro empfing und ihnen Rede und Antwort stand. Am Freitag standen die Besuche bei Bürgermeister Mesch und in den Trittauer Geschäften an. Der Hauptaktionstag war dann der Samstag, als die Gruppen viele Haushalte in unserer Gemeinde besuchten. Nachdem sie morgens um 9 Uhr gestartet waren, kamen die letzten erst weit nach 19 Uhr müde aber glücklich zurück. Zum Glück war der Sonntag dann wieder weniger anstrengend. Zum Abschluss der Aktion ging es in die Martin-Luther-Kirche, wo die Kinder am Gottesdienst teilnahmen und von den dortigen Gemeindemitgliedern begeistert empfangen wurden. Mit ihrem großen und bewundernswerten Einsatz sammelten die Sternsinger die stolze Summe von 4568,19 € ein. Vielen Dank den Spendern, aber vor allem auch den Sternsingern und ihren Begleiterinnen und Begleitern, die vor allem am Samstag so lange auf den Beinen waren. Vielen Dank auch den Kindern, die fleißig für die Aktion geprobt und sich auf ihren Auftritt gefreut haben, dann aber krank geworden sind. Nächstes Jahr klappt es hoffentlich besser für euch.


Rückkehr in die Ukraine

Am 20. Juni trafen sich eine große Schar ukrainischer Gäste, um zusammen mit einigen Gemeindemitgliedern zwei von ihnen zu verabschieden. Nachdem das Schuljahr in der Ukraine zu Ende gegangen ist, zieht es sie zurück in ihre Heimat. Viele Monate kamen sie regelmäßig zu den Spielenachmittagen und gemeinsamen Abendessen und beteiligten sich auch selbst an den Vorbereitungen. So sind gute Freundschaften entstanden und manchen fiel der Abschied nicht leicht. Aber vielleicht gibt es an einem besseren und friedlicheren Tag ein Wiedersehen in Trittau oder Charkiw, ihrer Heimatstadt? Damit sie bis dahin gut beschützt sein mögen und die furchtbare Zeit der Angriffe heil und gesund überstehen, hat Frau Wendt ihnen im Namen der Pfarrei und der Ukraine-Gruppe einen kleinen Schutzengel überreicht.


Konzert

Wer sich am Freitag, den 23.6. gegen 19.15 Uhr unserer Kirche näherte, wird sich erstaunt die Augen gerieben haben, denn die ganze Hebbelstraße war beidseitig vollgeparkt: Die Stormarn Singers waren zu Besuch. Entsprechend voll war es im Kirchenraum und damit alle sitzen konnten, mussten zusätzliche Stühle herangeschafft werden. Zum Orgelspiel des Chorleiters Eggo Fuhrmann liefen die Sängerinnen und Sänger ein. Schnell erfüllte ihr begeisternder Gesang den Kirchenraum. Der Chor zeigte mit Gospels aus den USA, Schweden (!) sowie der Feder von Fuhrmann selbst eine große Bandbreite, auch mit ihren Gestaltungsvariationen und ihrer Bewegungsfreude riss er das Publikum schnell mit. Der Aufforderung, bekannte Lieder mitzusingen, kam das Publikum eifrig nach. Der langanhaltende Beifall und die Rufe nach Zugaben zeigten, dass das Konzert beim Publikum gut ankam. Wir hoffen, dass dies nicht der einzige Auftritt dieses großartigen Chores in unserer Gemeinde sein wird.


Zum Tod von Monsignore Rudolph

Wenige Wochen, nachdem eine Trittauer Delegation aus unserer Gemeinde mit ihm seinen 90. Geburtstag feiern durfte, erreichte uns die Mitteilung, dass Monsignore Karl-Joseph Rudolph am Montag, den 19. Juni verstorben ist. Viele aus unserer Gemeinde haben ihn noch kennengelernt, denn er war 1989 bis zu seinem Ruhestand Anfang 2006 als Pfarrer in unserer damaligen Pfarrei Trittau tätig, zusätzlich zu seiner eigenen Pfarrei „Zu den hl. Engeln“ in Glinde. Gerne denken wir an seine fröhliche und herzliche Art zurück. Musik war seine Leidenschaft und er leitete mit viel Engagement den Glinder Kirchenchor. Im Dezember durften auch wir Trittauer an den Adventskonzerten mitwirken und genossen die gemeinsamen Proben mit ihm. Nachdem Monsignore Rudolph nach Boostedt gezogen ist, um dort seinen Lebensabend zu verbringen, machten sich unsere Chormitglieder, teilweise begleitet von weiteren Interessierten, jedes Jahr auf den Weg, um mit ihm seinen Geburtstag zu begehen und ihm zu gratulieren. Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten. Möge der Herrgott ihn in sein ewiges Reich aufnehmen und ihm vergelten, was er hier auf Erden Gutes bewirkt hat.


Seniorenausflug

Bei schönstem Sonnenschein trafen sich die Senioren zu ihrem ersten Ausflug dieses Jahres. Es ging in das Dorfmuseum Hoisdorf. Hier wurden wir freundlich von den Mitarbeiterinnen des Museums willkommen geheißen. Anhand alter Sprichwörter und Redewendungen erhielt die Gruppe eine interessante und ausführliche Führung. Den meisten war gar nicht klar, wie viele dieser bekannten Sprüche aus dem Alltag unserer Vorfahren stammen. Z.B. gab es schon ganz zu Anfang einen Halt bei einer großen Truhe. Als es früher noch keine Schränke gab, wurde alles (Geld, Schmuck, Kleidung …) in diesen Truhen aufbewahrt. Auf dem Boden dieser Truhen war häufig ein Hund aufgemalt. War man arm und die Truhe (fast) leer, so war man auf den Hund gekommen. Auch stand in der Küche meist eine Schale, in der das Fett der zum Räuchern aufgehängten Schinken und Würste aufgefangen wurde. Trat jemand aus Versehen hinein, so trat er in das Fettnäpfchen. Leider mussten die im Gehen eingeschränkten Besucher auf einen Teil der eineinhalbstündigen Führung verzichten, da er im Obergeschoss stattfand und dieses nur über eine alte Treppe erreichbar ist. Trotzdem verließen alle erfüllt von den vielen Eindrücken und begeistert von der ausgezeichneten Führung wieder das Museum. Im Anschluss daran ging es noch in das Landhaus am Dorfteich, wo die vielen Impressionen bei Kaffee und Kuchen besprochen und verarbeitet werden konnten. Vielen Dank an Christine Möller, die diesen Ausflug im Vorfeld wieder so gut organisiert hat!


50-jähriges Kirchweihfest der katholischen Kirche in Trittau

Ein besonderes Jubiläum im Januar 2023 Im Januar 1973 wurde in Trittau in der Hebbelstraße die katholische Kirche eingeweiht für Menschen, die auch in der neuen Heimat im Glauben ihrer Eltern und Vorfahren beten wollten, spirituelle Geborgenheit und Halt in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten suchten. Katholisch sein in Norddeutschland? Wie kommt das denn? Eigentlich wurden nach erbitterten Machtkämpfen der protestantischen deutschen Fürsten und Städte gegen die katholische Kaiserherrschaft im „Heiligen römischen Reich deutscher Nation“ 1555 im „Augsburger Religionsfrieden“ klare Grenzen gezogen: „Cuius regio, eius religio“ lautete der Beschluss. Das heißt, wer in einem Territorium herrschte, der bestimmte die Religion seiner Untertanen! Basta. Also hatten gefälligst die meisten Menschen in Süddeutschland katholisch und die Norddeutschen protestantisch zu sein. Wem das nicht passte, der konnte bestenfalls auswandern. So blieb das weitgehend einige Jahrhunderte lang. Erst durch die Industrialisierung im 19.Jahrhundert, dann infolge der barbarischen beiden Weltkriege im 20.Jh. und die anschließende Spaltung der Welt durch den „eisernen Vorhang“ im Kalten Krieg fanden Migrationsströme unglaublichen Ausmaßes statt. Millionen Menschen flohen aus den sowjetisch besetzten Ostgebieten nach Westen, suchten notgedrungen nach einer neuen Bleibe – und Trost in ihrer vertrauten Religionsgemeinschaft. Durch die gemeinsame Arbeit bei der Beseitigung der Trümmer, beim Aufbau der darniederliegenden Wirtschaft, einer neuen Gesellschaft, Verwaltung und Politik lernten sich die alteingesessenen, meist protestantisch erzogenen und die dazugekommenen, oft katholisch geprägten Menschen gegenseitig kennen, schätzen, tolerieren, nicht selten auch lieben. In den nachfolgenden Generationen hat es kaum noch Berührungsängste zwischen evangelischen und katholischen Menschen gegeben, durch vielfache „Mischehen“ wurde Ökumene praktisch gelebt. Gleichwohl blieb das Bedürfnis bei vielen katholischen Flüchtlingen groß, weiterhin im Glauben ihrer Vorfahren zu beten. So kam es in den 60er/ 70er Jahren des gewachsenen Wohlstandes in mehreren Städten zur Errichtung moderner katholischer Kirchen. So fand am 20. Januar 1973  schließlich auch hier in Trittau die Einweihung der neu gebauten Kirche feierlich statt. Natürlich hat sich auch in den letzten 50 Jahren politisch in Deutschland und international vieles geändert. Aber auch die Einstellung zahlreicher Menschen zur Kirche ist heute anders als zur Gründungszeit – kritisch, z.T. gleichgültig oder auch ablehnend. Das hat verschiedene Gründe und Folgen. Im Bewusstsein all dessen soll in diesem Januar unser 50-jähriges Jubiläum mit einer Festwoche vom 15. bis 22. Januar begangen werden – mit Dankbarkeit und Zuversicht. Un dieser Zeit sind folgende Veranstaltungen geplant:

  • Wir freuen uns am 15.Januar auf den Besuch von Schwester Angela aus Dänemark, die nach der Sonntagsmesse mit uns in Erinnerungen schwelgen möchte an die neun Jahre von 1992 bis 2003, in denen sie zusammen mit zwei weiteren Josefschwestern unser Gemeindeleben richtig aufblühen ließ mit unvergesslichen Aktivitäten (u.a. meditativer Tanz)
  • Am Dienstag, dem 17.Januar findet um 18 Uhr ein Gottesdienst statt, in dem diesmal die katholische Theologin Lucia Justenhoven zum Thema „Gelingende Beziehungen zwischen Mann und Frau“ anhand von Beispielen aus dem Alten und dem Neuen Testament sprechen wird.
  • Einen Tag später, am 18. Januar wollen sich die Senioren um 15 Uhr in fröhlicher Runde treffen und Fasching feiern.
  • Auch an die Kinder ist gedacht, und zwar am Freitag, den 20. Januar. Um 15.30 Uhr sind alle Kinder zu einem Nachmittag mit Spiel und Spaß eingeladen.
  • Am Samstag, dem 21.Januar um 17 Uhr, sind alle Musikfreunde herzlich eingeladen: Der Chor unter Leitung von K. Skladanowski singt von Franz Schubert die „Deutsche Messe“.
  • Das Hochamt zum 50. Kirchweihfest wird am Sonntag, dem 22. Januar, zelebriert von Erzbischof Dr. Stefan Heße aus Hamburg zusammen mit weiteren Geistlichen unserer Pfarrei sowie aus der früheren Zeit unserer Gemeinde.

Wir hoffen, dass bei diesem reichhaltigen Angebot für jeden etwas dabei sein wird!

2022

 


2021

Erntedank

„Wie schön die Kirche geschmückt ist!“, war schon vor der Hl. Messe am Sonntag mehrfach zu hören. Es stimmt: Reiche Ernte durften die Landwirte und Hobbygärtner in diesem Jahr einbringen. Davon zeugte unsere zum Erntedankfest liebevoll geschmückte Kirche.

Geschmückte Kirche zum Erntedankfest

Wie gut haben wir es doch in Deutschland und entsprechend auch hier in Trittau und Umgebung! Deshalb beschlossen wir, nicht nur für diese Ernte zu danken, sondern auch etwas von unserer Ernte abzugeben.

Dank der endlich gesunkenen Gefahr, an Corona zu erkranken, und der damit gelockerten Coronaregeln war es uns wieder möglich, nach der Eucharistiefeier gemeinsam zu essen und zu trinken und uns beim gemütlichen Beisammensein zu unterhalten. Essen als Dankopfer? Selbstverständlich, denn der hierbei gesammelte Erlös geht an unsere Patengemeinde in Indien, deren Mitglieder es nicht so gut haben wie wir.

So trafen sich nach der Messe 15 Personen im Gemeindesaal. Frau Lenz (Mitglied im Verein Indienhilfe-GHB e.V., über den die Gelder nach Majhapara überwiesen werden) begrüßte alle und berichtete über die momentane Situation in Majhapara. Nach dem Kanon „Segne Vater“ konnten sich alle an dem leckeren Essen sättigen, das einige Gemeindemitglieder vorbereitet haben: Gyros-Gulasch mit Reis, Tsatsiki und Weißkohlsalat, Rote Grütze mit Vanillesoße und Quarkkuchen. Selbst den Kleinsten hat es geschmeckt! So kamen am Ende € 170 für Majhapara zusammen.

An dieser Stelle sei allen Köchen, Helfern und natürlich Spendern ganz herzlich gedankt!

Das Hungertuch

„Was ist das für ein Gekrakel! Das kann meine sechs-jährige Enkelin bestimmt besser.“ lautete der Kommentar eines Gemeindemitglieds.

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ von Lilian Moreno Sánchez © MISEREOR – © Härtl/MISEREOR

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, unter diesen Titel aus dem Psalm 31 Vers 9 stellte die chilenische Künstlerin Lilian Moreno Sánchez ihre Arbeit. Inspiriert wurde sie durch die Proteste vom Oktober 2019 in ihrer Heimat gegen wirtschaftliche und soziale Ungleichheit. Diese wurden von der Polizei brutal niedergeschlagen. Dabei verloren etliche Menschen ihr Leben und viele wurden verletzt, „an Händen und Füßen gebrochen“, wie die Künstlerin es nannte.

So gestaltete sie einen Fuß auf einem Bettlaken aus Santiago de Chile sowie Tüchern eines Frauenklosters. Als Vorlage diente ihr das Röntgenbild von einem gebrochenen Fuß eines der Verletzten. Mit schwarzer Farbe, die den Schmerz durch die Verletzungen verdeutlichen soll, zeichnete sie die Knochen des gebrochenen Fußes, meist mehrfach, um zu zeigen, dass viele Menschen betroffen waren. Unten sind dunkle Flecken vom Straßenstaub der Orte des Protestes zu sehen.

Vor dem Arbeitsbeginn hatte Lilian Moreno Sánchez die Stoffe zerschnitten und mit goldenen Fäden wieder zusammengenäht. Diese Nähte könnten auch die Knochen wieder zusammenfügen; genauso wie das Leinöl, dessen gelbe Flecken auf dem Stoff zu sehen sind, die Heilung beschleunigen soll.

Sind die Füße erst einmal wieder heil, muss der Verletzte nicht mehr durch den Staub kriechen, sondern kann wieder aufrecht durch das Leben gehen. Zwölf goldene Blumen sollen zeigen, dass das Leid überwunden werden und neues Leben entstehen kann.

So wie der Psalm 31 eine Einladung zum Aufbruch und eine Chance für einen Neubeginn beinhaltet, sieht die Künstlerin die Chance, dass durch die Solidarität der Menschen das Land in Chile verändert werden kann. Auch die Coronazeit, die Strukturen zerbrechen lässt, könnte durch die Kraft des Wandels zu einer neuen Gerechtigkeit führen. Vorbild hierfür ist Jesus, der durch Schmerz und Tod hindurch zur Auferstehung an Ostern gelangte.

Sternsingeraktion

Hier kommt ein Segen für Sie!

In diesem Jahr dürfen wir Sie leider nicht persönlich besuchen, um Ihnen den Segen für das neue Jahr zu bringen. Wir kommen aber trotzdem zu Ihnen – virtuell: Vor ein paar Monaten haben wir bereits das Sternsingerlied und einen besonderen Segensspruch für Sie aufgenommen – aufgrund von Corona natürlich nicht gemeinsam, sondern einzeln oder als Geschwisterpaar im Tonstudio. Außerdem haben wir einen Film für Sie gemacht, den wir Ihnen heute schenken möchten. Darin erzählen wir, warum es viele Kinder in der Ukraine schwer haben. Wir wollen Kindern in Not helfen und sammeln in diesem Jahr für die Hilfsprojekte der Sternsinger in der Ukraine und vielen weiteren Ländern der Welt. Viel Spaß beim Anschauen!

Und so können Sie die Hilfsprojekte der Sternsinger unterstützen:

Bitte überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto der Pfarrei St. Ansverus Darlehnskasse Münster IBAN: DE 11 4006 0265 0021 1393 00 BIC: GENODEM1DKM Verwendungszweck: „Sternsinger Trittau“ sowie Ihre Adresse, falls Sie eine Spendenbescheinigung erhalten möchten.

Ihr Kontakt zu uns: sternsinger-trittau@sankt-ansverus.de


2020

Der alte Mariendom von Hamburg

Corona ist noch lange nicht vorbei, doch die Seniorengruppe trifft sich inzwischen wieder. Am 7. Oktober gab es ein besonderes Highlight. Nach einer gemeinsamen Messe und Kaffee und Kuchen in fröhlicher Runde gab es einen interessanten Lichtbildervortrag von Herrn Häusler: Der alte Hamburger Mariendom – Eine Spurensuche. Wo war dieser alte Mariendom? Lange Zeit war für mich klar: Der Platz des Hamburger Jahrmarktes musste die Stelle sein, wo er gestanden hat. Denn warum sonst heißt der Jahrmarkt „Hamburger Dom“? Doch das stimmt nicht! Der Domplatz liegt südlich der Hauptkirche St. Petri. Nach einigen Vorgängerbauten aus Holz wurde der Mariendom in nur acht Jahren im elften Jahrhundert erbaut. Obwohl schon damals der Bischofssitz nach Bremen verlegt worden war, muss das Gebäude für Hamburg eine große Bedeutung besessen haben, denn sein Turm wurde bereits im alten Siegel von 1304 zentral abgebildet. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die als „ungeheuere, dunkle, fürchterliche Höhle“ (Wikipedia) bezeichnete Kirche abgerissen. Sie hatte keine Bedeutung mehr, war in einem schlechten Zustand und hatte noch nicht einmal eine eigene Gemeinde. Papendorf, das einmal zum Besitz des Domkapitels gehörte, musste schon 1648 im westfälischen Frieden abgegeben werden. Doch einige Schätze des alten Domes sind zum Glück erhalten geblieben: in Sankt Petri unter anderem ein Bild des Erzbischofs Ansgar sowie Säulen des Schappendoms, in Warschau Bildtafeln des Hochaltars, in Kopenhagen die einmalige Hamburger Bibel von 1255, weitere Relikte in Sankt Jacobi, Ludwigslust und Museen. Der Dom muss ein sehr imposantes Gebäude gewesen sein, wie aus alten Abbildungen und den verschiedenen Kunstschätzen zu ersehen ist, die uns Herr Häusler vorgestellt und die er fleißig zusammengetragen hat. Für diesen interessanten Einblick erhielt er mit Recht viel Beifall, und alle gingen bereichert nach Hause.


„Wir denken an Euch!“ – Trittauer Sternsinger senden Grüße in die Seniorenheime

Das neuartige Coronavirus zwingt gegenwärtig alle Menschen in die soziale Isolation. Besonders betroffen sind alte Menschen, denn sie sind vor allem gefährdet. Als die Kinder der Trittauer Sternsingergruppe erfuhren, dass die Senioren in ihren Wohneinrichtungen keinen Besuch mehr empfangen dürfen, wollten sie spontan helfen. Sofort setzten sie sich hin und malten und gestalteten kleine Kunstwerke. Die Grüße der Kinder sind an die örtlichen Seniorenheime gegeben worden und werden dort mit den Bewohner/innen geteilt, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.

Vielleicht haben auch andere Gemeinden Lust, eine ähnliche Aktion zu starten. Schön wäre es auch, wenn weitere Kinder ihre Großeltern oder Nachbarn mit eigenen Kunstwerken erfeuen wollen.


Patengemeinde Majhapara

Majhapara ist ein kleines Dorf in Indien im Bundesstaat Orissa und liegt mitten im Dschungel. Ähnlich wie das Amt Trittau mit 10 Orten besteht Majhapara aus etwa 30 Dörfer und es gehört zur Diözese Sambalpur. Vor ungefähr 25 Jahren kam in unserer Gemeinde der Wunsch auf, nicht jedes Jahr ein neues Projekt zu suchen, für das wir spenden wollten, sondern uns einen festen Zweck zu suchen, mit dem wir uns dann in Zukunft auch identifizieren können. So kam mithilfe der Josefschwestern, die damals in der Pfarrwohnung lebten, der Kontakt mit dem oben genannten Ort zustande. Seitdem haben wir jedes Jahr Geld an unsere Patengemeinde überweisen können. Es ist nun schon Tradition, dass wir zweimal im Jahr ein Missio Essen zu Gunsten von Majhapara veranstalten, außerdem gehen der Erlös aus dem Adventsbasar und den verkauften Adventsgestecken sowie private Spenden dorthin. Wir sind immer wieder erstaunt, wie viel Gutes aus den meist nur wenige 100 € bestehenden Beträgen in Indien erreicht werden kann: Gesundheitsprojekte, schulische Bildung, Unterstützung von Bauern, Wiederaufbauhilfe nach Zerstörungen durch Elefanten, usw. usw. Bei verschiedenen Besuchen durch einige Gemeindemitglieder konnten wir uns über die Notwendigkeit unserer Hilfe überzeugen: Majhapara liegt zwei Fahrstunden vom nächstgrößeren Ort entfernt; während der Regenzeit im Sommer ist es vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, da die Flüsse in dieser Zeit weiträumig über die Ufer treten und die Wege unpassierbar machen. Strom wird mithilfe eines Dieselmotors erzeugt; kann kein Diesel nachbesorgt werden, ist man auf Kerzen oder Taschenlampen angewiesen. Eine regelmäßige Wasserversorgung ist erst seit dem Bau eines großen Regenrückhaltebeckens gewährleistet, das auch durch unsere Unterstützung errichtet werden konnte. Arzneimittel sind knapp, zum Beispiel zur Bekämpfung von Malaria, die überwiegend im umgebenden Wald auftritt. Armut und Mangelernährung werden mithilfe von regelmäßigen Untersuchungen der Kleinkinder sowie durch Spenden von Bulgur, Öl und Schulspeisungen bekämpft. Seit vielen Jahren, mittlerweile sind es fünfzehn, wird die Trittauer Gemeinde in ihrer Arbeit durch das Gymnasium Hummelsbüttel in Hamburg unterstützt, an dem der Verein „Indienhilfe-GHB e.V.“ entstanden ist und wo von zwei Indienfahrerinnen das Konzept der Patenschaften für die Schulbildung von Mädchen nach dem Motto „Wissen stärkt – wir leben in der Einen Welt“ entwickelt worden ist. Für nur 70 Euro oder auch mehr pro Jahr werden Mädchen, teilweise auch einige bedürftige Jungs, in den Gemeinden Amlikhaman, Gudrapara und Bonaigarh, alle im Umkreis von Majhapara in ihrer Schulbildung unterstützt. Mittlerweile können jährlich insgesamt siebzig Patenkinder finanziert werden. Außerdem haben die mit in Indien gewesenen Schülerinnen für eine breitere Öffentlichkeit gesorgt und weitere Unterstützungsangebote wie private Spenden, Sponsored Walk der Schülerschaft, Geburtstagsgeschenkspenden, Schulaktionen usw. schaffen können. Spendenbescheinigungen sind erhältlich! Um die Fortschritte vor Ort anschauen zu können, steht in der Regel alle drei Jahre eine Projektfahrt nach Indien an.

Majhapara-Unterstützung: Verein „Indienhilfe-GHB e.V.“: IBAN DE91 2005 0550 1210 1364 44 Stichwort: Majhapara                                                                                                                           Ansprechpartnerin: Verena Merten-Eichberger, Maria Lenz, Elisabeth Liebau                            Mail: hjmlenz@t-online.de; e.liebau53@gmx.de


2019

50-jähriges Priesterjubiläum

Am 6. Dezember durfte Pastor Roland Seider den 50. Jahrestag seiner Priesterweihe feiern und eine Woche später auch seinen 80. Geburtstag.

Am 3. Adventssonntag beging er beide Ehrentage mit einem Festgottesdienst in unserer Gemeinde. „Gaudete“ – „Freut euch“ heißt es an diesem Sonntag in der Liturgie und entsprechend freute sich bestimmt nicht nur Pastor Seider, sondern die ganze Gemeinde mit ihm über diese hohen Ehrentage. Auch Pfarrer Scieszka ließ es sich nicht nehmen, an dieser besonderen Feier teilzunehmen.

Nach der Hl. Messe trafen sich dann alle im Gemeindesaal, um dem Jubilar für die letzten 10 Jahre, die er auch in unserer Gemeinde tätig war, zu danken und mit ihm zu feiern. Frau Liebau ließ diese Zeit in einer launigen Rede Revue passieren und einige Gemeindemitglieder erzählten in einem Sketch über sein Leben. Auch ein Geburtstagsständchen durfte dabei natürlich nicht fehlen. Nicht zuletzt wurde ihm entsprechend seinem Wunsch ein Scheck der Gemeinde für Majhapara überreicht sowie ein mit leckerem Inhalt gefüllter Präsentkorb und Geburtstagskuchen.

Endlich wurde auch das Büfett eröffnet, das im Flur schon lange bereitstand und das von fleißigen Helfern wieder liebevoll vorbereitet worden war. Pastor Seider ergriff die Gelegenheit, seine Kuchen anzuschneiden und alle davon kosten zu lassen.

Lieber Pastor Seider, bleibe noch lange fit und gesund, denn unsere Gemeinde freut sich stets, dich in Trittau begrüßen zu dürfen.


Adventsliedersingen

Nun ist es schon eine lieb gewordene Tradition geworden, dass die beiden gemischten Chöre aus Trittau und Großensee, unterstützt von einigen Herren des Männergesangsvereins aus Siek, in der katholischen Kirche St. Marien zum ersten Advent auftreten. Und doch war es diesmal neu. Eine Kerze wurde vor dem Konzert in der noch leeren Krippe aufgestellt. Sie wurde zuvor während des Gottesdienstes in der evangelischen Martin Luther Kirche entzündet und soll die vielen Veranstaltungen begleiten, die unter dem Motto „1. Trittauer Adventslicht 2019“ von Musikschaffenden in Trittau durchgeführt werden sollen.

Unter der Leitung von Kristoph Skladanowski erfreuten die Sängerinnen und Sänger die Zuhörer wieder mit vielen bekannten und stimmungsvollen Stücken sowie mit Weihnachtsliedern aus fremden Ländern, darunter natürlich eins auch aus Polen, der Heimat des allseits geliebten und verehrten Chorleiters. Frau Elke Bläß führte wieder humorvoll durch das Programm und brachte zusätzlich einige lustige und besinnliche Geschichten zu Gehör. Zuletzt konnten alle beim „O du fröhliche“ mitsingen, wovon kräftig Gebrauch gemacht wurde.

Der begeisterte und lang anhaltender Applaus bewies, dass auch dieses Jahr das Konzert gut angekommen ist. Zum Dank wurden Herrn Skladanowski sowie Frau Bläß jeweils ein Blumenstrauß überreicht, doch eigentlich hätten alle Beteiligten dieses Dankeschön verdient, wie Frau Liebau in ihrer Schlussansprache bemerkte. Anschließend nahm Pastor Niklas Riedel von der Freien evangelischen Gemeinde die Kerze für den nächsten Tag in Empfang.

Nicht nur für das geistige, ebenso wurde für das leibliche Wohl gesorgt. Vor als auch nach dem Konzert bestand die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Kuchen oder herzhaften Häppchen und Glühwein zu stärken und miteinander ins Gespräch zu kommen bzw. das Erlebte ausklingen zu lassen.

Ein kleiner, aber feiner Basar der Kirchengemeinde animierte viele Anwesende, eine Kleinigkeit mitzunehmen. Vor allem die vielen Leckereien fanden so großen Anklang, dass einiges schon bald ausverkauft war.

Nicht zuletzt sei auch allen Helfern, die vor und nach der Veranstaltung zum Gelingen des Nachmittags beigetragen haben, herzlich Danke gesagt: den Bäckern und Köchen, den Helfern beim Auf- und Abbau, in der Küche …. Ohne sie wäre diese gelungene Feier nicht möglich gewesen!


Oktoberfest

„Ja sind wir denn in Bayern?“ mag so mancher gedacht haben, als er den Gemeindesaal betrat.  Alles war weiß-blau geschmückt: weiß-blaue Tischdecken, Bayernfahnen und sogar in weiß-blau eingepackte Schokoladenherzen.

Die Senioren feierten ihr Oktoberfest, deshalb hat das Vorbereitungsteam den Gemeindesaal festlich bayerisch geschmückt. Die obligatorischen Torten fehlten, stattdessen gab es Laugenbrezeln, Leberkäs, Schweinshaxen und Sauerkraut. Auch Wein und Radler durften nicht fehlen. Bei dieser leckeren Mahlzeit kam sehr schnell gute Stimmung auf, auch die Texte, von Christine Möller im bayerischen Dialekt vorgelesen, trugen dazu bei. Es wurde viel gelacht, unterhalten und gesungen. Dabei ließ es sich Frau Möller nicht nehmen, den Anwesenden auch die Bayernhymne beizubringen. Selbstverständlich brachten einige Gäste danach auch Ihre Hymnen zu Gehör: Frankenlied, Mosellied oder das Oberschlesierlied.

Viel zu schnell ging ein erlebnisreicher Nachmittag zu Ende, der nicht wie gewohnt mit einer Messe, sondern mit einem Wortgottesdienst begann. Pfarrer Scieszka, der die Messe mit den Senioren feiern wollte, musste aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. So kam es, dass Frau Liebau einen Wortgottesdienst zum Thema „Erntedank“ vorbereitet hatte. Sie hat mit den Gottesdienstbesuchern nicht nur über Erntedank im eigentlichen Sinne nachgedacht, sondern über alles, das Senioren in ihrem langen Leben erfahren durften und für das es sich auch zu danken lohnt. Und dazu gehört auch Danke zu sagen dem Team, aber vor allem Frau Möller, das den Gästen ein Fest geschenkt haben, an das sie bestimmt noch lange denken werden.


Seniorenfasching

Fasching können nicht nur die Mainzer und die Rheinländer, Fasching können auch wir. So trafen sich am 20. Februar 2019 unsere Senioren zusammen mit dem Seniorenkreis der Trittauer Martin-Luther-Gemeinde zu dem jährlichen gemeinsamen Faschingsfest. Es begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, in deren Büttenpredigt Pastorin Schäfer und Frau Liebau auf die Feier einstimmten. Anschließend trafen sich alle im Gemeindesaal, um sich bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen angeregt zu unterhalten. Herr Ketelsen untermalte den Nachmittag auf seiner Harmonika schwungvoll mit bekannten Stimmungsliedern, in die viele kräftig einstimmten. Den Höhepunkt des Nachmittags bildeten zwei Sketche, gespielt von Frau Lorenz und Frau Möller, die von den Zuschauern begeistert bejubelt und beklatscht wurden.


2018

Kirchenchor

„Das war wieder sehr schön!“, bekam so manches Mitglied des Trittauer Kirchenchores nach ihrem Auftritt während des Erntedankgottesdienstes zu hören. Doch wie lange wird das noch möglich sein? Viele der Sängerinnen und Sänger haben die 70, einige sogar die 80 überschritten. Nachwuchs gibt es kaum. Liegt es daran, dass jüngere nicht mit uns „alten Knackern“ zusammen singen wollen? Oder an der Angst, nicht gut genug zu sein? Oder daran, dass Chorproben und Beruf sowie Familie nur schwer unter einen Hut zu bringen sind? Versuchen Sie es trotzdem und schauen Sie einfach einmal unverbindlich vorbei! Es wäre doch schade, wenn unser Chor aufgrund der jetzigen Altersstruktur aufgeben müsste und damit auch unsere Messen nicht mehr verschönt werden könnten. Vor allem vierstimmige Sätze können wegen fehlender Bässe nicht mehr einstudiert werden. Daher würden sich alle über neue Mitglieder, gerne auch aus den übrigen Gemeinden unserer Pfarrei, riesig freuen. Viel Spaß während der Proben und des anschließenden geselligen Beisammenseins ist garantiert! Unsere Probenzeit ist immer dienstags nach der 19:00 Uhr Messe, außer in den Ferien.


Errichtungsfeier St. Ansverus

Nun ist der Tag der Errichtung unserer neuen Pfarrei St. Ansverus, auf den viele über vier Jahre lang in unterschiedlichen Gremien und Ausschüssen hingearbeitet haben, schon wieder Geschichte. In den letzten Wochen waren es vor allem drei Ausschüsse, die die Feier vorbereitet haben: der Liturgieausschuss, der die Eucharistiefeier geplant hat, der Festausschuss, der sich um die übrigen Feierlichkeiten gekümmert hat, sowie der Öffentlichkeitsausschuss, der alle Gläubigen informiert und eingeladen hat.

Schon am Freitag, den 8. Juni, wurde das Altarzelt aufgestellt. Am Samstag kümmerten sich viele Helfer vor allem aus den Gemeinden sowie von den Maltesern um den Aufbau und das Schmücken des Festplatzes. Einige Damen des Festausschusses kümmerten sich um kühle Getränke, denen bei der Hitze ordentlich zugesprochen wurde, sowie ein Mittagessen für alle.

Am Sonntag selbst wurde schon wieder ab 7 Uhr fleißig gearbeitet, um die letzten Vorbereitungen für das Fest zu treffen: Blumenschmuck sowie all die vielen anderen größeren und kleineren, nicht festen Utensilien aufbauen, Probe der Musikanten und der Sängerinnen und Sänger aus den verschiedenen Chören sowie Besprechung für die Messdiener unserer Gemeinde.

Ab etwa 9 Uhr kamen die ersten Gäste, schauten sich um oder informierten sich an den verschiedenen Ständen und Zelten, bis es gegen 11 Uhr so weit war: unter dem Gesang von Chor und Gemeinde „Damit ihr Hoffnung habt“ zogen Messdiener, Fahnenträger, etliche Priester sowie nicht zuletzt Erzbischof Stefan Heße zum Altarzelt. Kirchenvorstandsmitglieder der bisherigen Pfarreien Ahrensburg, Bad Oldesloe und Ratzeburg legten die alten Kirchenbücher vor den Altar. Ein Schwerpunkt des Gottesdienstes war die Einsetzung unseres neuen Pfarrers Christoph Scieszka, der sich gegen Ende des Gottesdienstes seiner neuen Pfarrei mit launigen Worten vorstellte und dabei einen Text des dänischen Philosophen Sören Kirkegaard „Ich träume von einer Gemeinde…“ vorlas, der gut zur Situation unserer zukünftigen Pfarrei passt.

Zu einem Höhepunkt gestaltete sich die Gabenbereitung, da Vertreter jeder Gemeinde, jedes Kindergartens und jeden Ortes christlichen Lebens etwas für sie Symbolhaftes oder Typisches zum Altar brachte. Auch die Kinder, die parallel zur Wortgottesfeier in einem Zelt eine getrennte Andacht hielten und hier eine eigene Kirche aus Schachteln hergestellt hatten, brachten diese nach vorn.

In seiner Predigt ging Erzbischof Heße auf den Satz des heutigen Evangeliums: „Wo bist du?“ ein. Auch wir alle müssen uns diese Frage stellen lassen. Er fragte aber auch, wo die 15.000 Pfarreimitglieder sind, von denen nur einige 100 erschienen sind. Später bemerkte jedoch der Platzwart, dass er froh sei, dass nicht alle gekommen sind, da er sonst ein logistisches Problem gehabt hätte.

Bestimmt konnte noch keine Pfarrei ihre Errichtung bei so schönem Wetter im Freien feiern, bestimmt hatte aber auch noch keine Pfarrei dabei den Festgottesdienst bei so hohen Temperaturen erlebt. Dadurch gehörten immer wieder zur Flasche greifende und wassertrinkende Gottesdienstbesucher schon fast zum gewohnten Bild; auch die Geistlichkeit, die im Altarzelt immerhin vor den sengenden Sonnenstrahlen geschützt war, blieb von der Notwendigkeit, Flüssigkeit zu sich zu nehmen, nicht ganz verschont. Ob wohl alle den Tag ohne Sonnenbrand überstanden haben?

Immerhin zogen gegen Ende der Messe Wolken auf, was für die weitere Feier für etwas niedrigere Temperaturen und sogar teils frischen Wind sorgte. Endlich konnten sich alle an gegrillter Wurst mit Salaten, Kaffee und Kuchen, Popcorn oder Zuckerwatte sowie gekühlten Getränken laben.

Um 14:30 Uhr ging es mit einem Festprogramm weiter. Kaplan Weber, der an diesem Tage seinen 55. Geburtstag feiern durfte, wurde mit einem aus vielen Kehlen gesungenen Geburtstagsständchen sowie einer Erdbeertorte überrascht. Pfarrer Scieszka bekam von Frau Tenambergen eine Weinpflanze überreicht. Als äußeres Zeichen unseres Leitspruches „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ soll dieser Weinstock im Ahrensburger Pfarrgarten wachsen und hoffentlich einmal reiche Frucht bringen.

Die Musikgruppe Crescendo beglückte uns mit eigenen Liedern, es

 

wurde gesungen und getanzt. Herrn Becker gelang es, auch den Erzbischof, Pfarrer Scieszka sowie Kaplan Weber zum Mittanzen zu bewegen, was diesen mehr oder weniger gut gelang.

Bevor dieser schöne Tag mit einer kurzen Andacht und dem Segen endete, wurde den fleißigen Helfern des Festausschusses für ihren großen Einsatz sowie den bisherigen Pfarrern und jetzigen Pastoren Grodecki und Gouèn für ihre Bemühungen um ein gutes Gelingen und Zusammenwachsen der neuen Pfarrei gedankt.

Nach dem Motto „Viele Hände bereiten ein rasches Ende“ konnten schon zwei Stunden später die letzten Helfer ihre Utensilien einpacken und nach Hause fahren.


Fronleichnam 2018

Bei schönstem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen feierte unsere Gemeinde Fronleichnam. Nach Reinbek und Glinde waren wir turnusgemäß an der Reihe, die Eucharistiefeier und die Fronleichnamsprozession für unsere Pfarrei Sel. Niels Stensen auszurichten. Dies nahmen wir zum Anlass, uns nach etlichen Jahren der Zugehörigkeit zu dieser Pfarrei von ihr zu verabschieden und uns für die gemeinsame Zeit zu bedanken. Genauer gesagt waren es zwölf Jahre. Eine heilige Zahl, wie Pfarrer Diederich in seiner Predigt betonte; entstanden aus der weltlichen Vier und der himmlischen Drei, die miteinander multipliziert zwölf ergeben.

Schon am Mittwoch bauten fleißige Helfer das große Zelt auf und am Tage selber waren fleißige Helfer schon lange vor Beginn der Feierlichkeiten beschäftigt, alles vorzubereiten. Ab 17 Uhr trafen nach und nach nicht nur Trittauer Gemeindemitglieder, sondern auch viele Gäste aus Glinde und Reinbek ein. Sie labten sich an Kaffee und Kuchen oder gegrillten Würstchen mit leckeren Salaten. Vor allem fanden auch die Eiswürfel zum Kühlen der Getränke regen Absatz.

Frau Knuth aus Glinde die überreichte Frau Liebau als Vorsitzende des OPR einen Rosenstock zum Abschied nach nicht nur zwölf Jahren gemeinsamer Zeit Sel. Niels Stensen, sondern vorher schon 19 Jahre Verbundenheit durch unseren gemeinsamen Pfarrer Rudolph. Die Pflanze verschönte erst einmal die Messe und soll einen Ehrenplatz im Gemeindegarten erhalten.

Pfarrer Diederich, Pastor Ene sowie Pastor Seider konzelebrierten, unterstützt von etlichen großen und kleinen Ministranten, die heilige Messe, an die sich die Prozession anschloss, die uns durch die Hebbelstraße, die Klaus- Groth-Straße sowie das Billetal führte. Begleitet wurden wir vom Posaunenchor, der kräftig zu den Liedern aufspielte. Zurück in der Kirche, wo der vierte Altar durch die Kommunionkinder gestaltet und vorgebetet und der eucharistische Schlusssegen erteilt wurde, hielten Frau Mackiewitz und Frau Liebau noch eine kurze Dankesrede.

Inzwischen war es 21 Uhr und viele machten sich auf den Weg nach Hause. Doch es gab auch noch etliche Unentwegte, die sich erneut stärkten und dabei angeregt unterhielten. Erst als am späten Abend die Mücken ihre ersten Opfer suchten, ging es ans Abbauen und Aufräumen.

An dieser Stelle sei allen Helfern so wie Bäckern und Köchen für Ihre Unterstützung gedankt, denn ohne sie wäre dieses gelungene Fest nicht möglich gewesen.

 

Katholische Kirche im Pastoralen Raum Stormarn-Lauenburg Nord